Vielen sind die Spontis entweder durch ihre humoristischen Sprüche oder aber durch die militante Vergangenheit des Ex-Spontis und ehemaligen Außenministers Joschka Fischer bekannt. Auch in den geschichtswissenschaftlichen Betrachtungen der Spontis dominiert heute deren Zeit als Teil des linksalternativen Milieus (Sven Reichardt) Ende der 1970er-Jahre. Dabei stand in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts für die Sponti-Bewegung der Massenarbeiter im Fokus ihrer revolutionären Bemühungen, und viele der – meist studentischen – Aktivisten und Aktivistinnen gingen selbst in die Fabriken, um dem „Proletariat“ näherzukommen. Initiiert durch eine Welle „wilder“, das heißt sich außerhalb des legalen Rahmens bewegender Streiks 1969 kam es Anfang der 1970er-Jahre unter linken Gruppen zu einem regelrechten Boom der Betriebsintervention. Tausende junge Erwachsene, die sich durch die Ereignisse, welche unter der Chiffre „68“ Bekanntheit erlangten, politisiert hatten, versuchten vor und zum Teil auch in den Fabriken auf die Arbeiterschaft agitatorisch einzuwirken. Diese Wiederentdeckung des „Proletariats“ und der damit einhergehenden Abwendung von der in der Außerparlamentarischen Opposition (APO) dominierenden Randgruppentheorie – auch Proletarische Wende genannt – war ein allgemeines Phänomen unter sich sozialistisch verstehenden Gruppen dieser Zeit…
Der ganze Artikel hier als PDF: Sebastian Kasper „Kampf gegen die Arbeit“