„Die Antifaschistische Aktion muss durch den organisierten roten Massenselbstschutz in breitester Einheitsfront den Mordterror des Hitlerfaschismus brechen.“ Mit diesen Worten begründete der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands, Ernst Thälmann, am 25. Mai 1932 die Ausrufung der Antifaschistischen Aktion durch die KPD. Dass es allerdings trotz gemeinsam geteilter Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus vor 90 Jahren nicht gelang, Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen effektiv im Widerstand zu vereinen, verweist bereits darauf, dass nicht von einer homogenen antifaschistischen Bewegung ausgegangen werden kann, sondern unterschiedliche, teils geradezu gegensätzliche politische Analysen Theorie und Praxis der Akteur:innen präg(t)en. Diesen vielfältigen, unter dem Schlagwort Antifaschismus zusammengefassten politischen Praktiken und theoretischen Zugängen möchten wir die nächsten zwei Schwerpunkthefte unserer Zeitschrift widmen. Notwendig ist dies trotz der über 100-jährigen antifaschistischen Bewegungsgeschichte gerade im deutschsprachigen Raum, da ihre Behandlung innerhalb der hiesigen Historiografie weiterhin randständig bleibt. Dies trifft auch auf den ursprünglichen Antifaschismus zu, dem unser Hauptaugenmerk im ersten Schwerpunktheft gilt. […] Mit unserem thematischen Schwerpunkt möchten wir daher einen Beitrag für eine breitere Geschichtsschreibung des Antifaschismus leisten, die bisher noch nicht oder kaum beleuchtete Akteure, ihre Praktiken und Ideen untersucht und auch – wie es sich in den vergangenen Jahren vor allem in der englischsprachigen Forschung etabliert hat – globalhistorische und transnationale Perspektiven miteinbezieht.
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