Bereits in unserem ersten Schwerpunktheft hat sich gezeigt: Jede Beschäftigung
mit der über 100-jährigen Geschichte des Antifaschismus und der Antifa als
Bewegung kommt nicht umhin, Kontinuitäten sowie transnationale, spektrenund
generationsübergreifende Gemeinsamkeiten sichtbar zu machen – und
somit indirekt auch die nahegelegte Zäsur von 1945 infrage zu stellen. Bis heute
haben sich die Orte, Praktiken und Kämpfe eines globalisierten Antifaschismus
noch vervielfältigt. Gleichzeitig lohnt es sich deshalb auch, den Blick auf nationale
und generationelle Unterschiede sowie Brüche und Diskontinuitäten zu
schärfen. Gerade im deutschen Kontext stellt sich etwa die Frage nach möglichen
Brüchen zur Arbeiter:innenbewegung als Trägerin des Antifaschismus. Aus
diesem Grund möchten wir im zweiten Editorial einerseits stärker auf Entwicklungslinien
und Desiderate in der deutsch-deutschen Geschichte fokussieren und
andererseits abschließend auch Aspekte der Verbreitung und Erweiterung des
Antifaschismus in der jüngeren Vergangenheit reflektieren.
Den ganzen Artikel als PDF lesen: Das Schicksal, Sisyphus zu sein.